Die Weihnachtszeit ist mit dem Fest der Taufe Jesu zu Ende gegangen. Das grüne Messkleid zeigt uns an, wir sind wieder in der „Zeit im Jahreskreis“ angekommen, in den „Alltag“ des liturgischen Feierns.
Jesaja, der große Prophet des Alten Testamentes (Jes 49,3-6), erzählt viel, oft und gern vom „Knecht Gottes“, vom „Gottes-Knecht“. Und dieser namenlose „Diener Gottes“ wird zum Licht der Nationen werden, damit das Heil Gottes bis an die Enden der Erde reicht. Die Verfasser des Neuen Testamentes kannten diese „Voraussagen“, diese besonderen Ankündigungen. Als Christen hören in diesen uralten Texten immer wieder „Jesus“ durchklingen.
Paulus, von Gott berufener Apostel (1 Kor 1,1-3), schreibt der jungen Christengemeinde in der griechischen Hafen-Stadt Korinth, dass sie alle berufene Heilige sind, wenn sie den Namen Jesu im Gebet anrufen. Es sind die ersten Zeilen seines Briefes, kurz und bündig fasst Paulus einleitend zusammen, in welcher die Heiligen mit dem Heiligen stehen!
Der Johannes-Evangelist (Joh 1,29-34) erzählt uns, wie Johannes der Täufer, Jesus als das „Lamm Gottes“ bezeichnet. Mit Lamm ist das Opfer-Lamm gemeint, dass im Tempelkult eine große Rolle spielte. Johannes wiederholt was er bei der Taufe Jesu erlebt hat und er gibt ein klares Bekenntnis ab: Jesus ist der Sohn Gottes!
Das Wort des Täufers ist in die Liturgie-Feier der Heiligen Messe eingegangen, wenn der Priester seinen Brüdern und Schwestern das zerbrochene Hostien-Brot, den Leib Christi zeigt, nimmt der die Worte des Johannes in den Mund. Mehr noch, ER der Sohn Gottes, zeigt sich uns als ohnmächtiges Lamm der verwandelnden Liebe!