Das Buch „des Auszugs“, das Buch Exodus (Ex 17,3-7) berichtet uns vom murrenden Volk. Der Grund ist verständlich! Das in die Freiheit ziehende Volk hat Durst! Es werden sogar Stimmen laut, die sagen, es wäre besser gewesen Ägypten nicht zu verlassen. Die Stimmung kippt, Mose wird beschimpft. Gott lässt sein Volk auch auf der „Durststrecke“ nicht im Stich, Mose schlägt auf den Felsen und frisches Wasser sprudelt heraus, ein klares Wunder! Manche Zukunftsforscher prognostizieren, dass es Kriege um das Wasser geben könnte! Jedem Menschen ist klar: Ohne Wasser kein Leben!
Paulus, der selbst ein nach Gott dürstender war, schreibt in seinem Brief (Röm 5,1-8) an die Christengemeinde in Rom, dass Jesus uns vor Gott gerecht gemacht hat, will heißen, dass er uns mit Gott versöhnt und neu verbunden hat – aus Liebe und Gnade! Jesus ist der „Zugang“ zur Versöhnung mit Gott! Jesus liebt uns mit seiner Liebe/Barmherzigkeit aus unseren Sünden heraus!
Das Johannes-Evangelium (Joh 4,5-42) nimmt uns heute mit zu einer wichtigen Wasserstelle, zu einem Brunnen in der Stadt Sychar in Samarien. Ein Brunnen damals war ein gesellschaftlicher Ort, dort kamen viele Menschen zusammen, um sich mit Wasser zu versorgen. Nur zur Mittagshitze ging ein Mensch im Orient nicht vor die Tür, es war einfach zu heiß. Johannes erzählt uns von einer Frau, die um die Mittagszeit zum Jakobsbrunnen kommt und dort Jesus begegnet. Diese Frau kommt ganz bewusst zur Mitte des Tages zum Brunnen, weil sie zu dieser Zeit alleine dort ist. Diese Samariterin wollte nicht gesehen werden – und läuft Jesus in den Blick! Auch die Frau hat „Durst“. Sie dürstet nach Liebe und Beziehung, die sie in vielen hinter ihr liegenden Partnerschaften nicht gefunden hat. Jesus und die Frau kommen ins Gespräch, Jesus spricht über einen ganz besonderen „Durstlöscher“, er spricht über sich, über das „Wasser des Lebens“, das jeden Dürstenden erfrischt und stärkt! Wonach dürstet uns?