Die Apostelgeschichte (Apg 1,12-14) erinnert uns heute noch einmal an das Hochfest vom vergangenen Donnerstag, Christi Himmelfahrt. Nach diesem Erlebnis kehren die Apostel zurück in den Abendmahlsaal, in das Obergemach wie es dort heißt, um gemeinsam mit der Hl. Maria und den anderen Frauen, im Gebet auf die Verheißungen, die Jesus zum Pfingstfest angekündigt hat zu warten – ein „vorpfingstlicher Warte- und Erwartungsraum“ erfüllt von Gebet und Gemeinschaft tut sich auf! Auch wir versammeln uns als Gemeinschaft von Frauen und Männern in unserem Abendmahlssaal, unserer Kirche, um den Geist Gottes zu erbitten!
Der 1. Petrusbrief (1 Petr 4,13-16) erzählt uns von der Verfolgung der ersten Christen, weil sie sich auf den Namen „Jesus“ berufen! Petrus schreibt, dass es ihnen Freude bereiten soll, wenn sie verfolgt und beschimpft werden. Was lässt sie diese schweren Umstände aushalten? Für Petrus ist klar, der Heilige Geist gibt allen die an Jesus glauben die Kraft diese „Schmähungen“ auszuhalten. Auch wir erleben, dass Mitmenschen unseren Glauben an Jesus nicht (mehr) teilen, unsere Hoffnung nicht verstehen. Aber auch uns stärkt der Geist Gottes mit seiner Liebe!
Im Johannes-Evangelium (Joh 17,1-11) hören wir das „Abschiedsgebet“ Jesu, wir dürfen uns in den Abendmahlssaal hineindenken, dort wendet er sich an seinen Vater im Himmel. Jesus betet, dass seine Stunde gekommen ist, seine Verherrlichung (= sein Tod am Kreuz und seine Auferstehung) vor der Tür steht. Er bittet um das ewige Leben für alle Menschen, er betet um die Erkenntnis Gottes und seines Lebensvorbildes, er betet für die Seinen um Glauben, Hoffnung und Liebe! Auch uns „betrifft“ dieses Gebet Jesu, auch wir sind mitgemeint, damals hat er auch schon für uns gebetet. Der Heilige Geist ist dieser große „Verbinder“ aller Zeiten, er ist der Geist der Liebe Gottes! Das Pfingstfest kündigt sich an. Durch Taufe und Firmung verbindet er auch uns mit Jesus und unserem Vater im Himmel!