ST. VALENTIN-Bezirksrundschau (eg). Der Ausdruck Seelsorger wird im Zusammenhang mit dem christlichen Glauben und der katholischen Kirche oft genannt. Ein Seelsorger ist jemand der sich um die Seele sorgt. Und um die Seele von Menschen in und rund um St. Valentin sorgen sich mit viel Umsicht und Einfühlungsvermögen Pfarrer Johann Zarl und Diakon Manuel Sattelberger. „Nicht nur in der Beichte sondern auch bei den vielen Gesprächen mit den Menschen draußen werden wir sehr oft mit großen Nöten und Problemen konfrontiert“ sagen die Beiden im Gespräch. „Einmal hat mich ein Mann spät abends angerufen und wollte sich das Leben nehmen. Er wollte mir nur sagen wo, damit man ihn auch findet und seine Angehörigen nicht so lange suchen müssen. Ich hab solange mit ihm gesprochen bis ich ihn überreden konnte, zu mir zu kommen und zu reden. Dass hat er auch getan und lebt Gott sei Dank heute noch“ erzählt Dechant Zarl nachdenklich.
„Wir versuchen Menschen in besonderen Lebenskrisen, und die gibt es heute mehr denn je, bei Gesprächen unter vier Augen so gut es geht zu unterstützen, bei Manchen hilft alleine schon das Zuhören“ meint Manuel Sattelberger der sich besonders der jungen Menschen annimmt, die sich dann per SMS oder E-mal an ihn wenden. „Probleme werden heute oft einfach unter den Teppich gekehrt und irgendwann geht es dann nicht mehr. Besonders Eheprobleme, Scheidung, Einsamkeit oder eine schweren Krankheit sind alleine nicht mehr zu bewältigen, da hilft es, wenn man mit jemanden darüber reden kann“ sagt Johann Zarl.
„Wir sind keine Psychologen oder Psychiater und auch keine Psychotherapeuten aber wir können und möchten mit Gesprächen helfen, wenn die Seele vor Traurigkeit und Kummer weint“ sind sich die Beiden einig. Ihr Leitspruch ist: „Unser Tür steht immer offen, viel mehr aber unsere Herzen.“ (Text: Redakteurin Elisabeth Glück)