Bei der Re-Gotisierung unserer Kircheninneneinrichtung waren sehr gefühlvolle Menschen am Werk! Damals wurde links vom Hochaltar eine Wandnische errichtet, in der die Heiligen Öle für die Taufe, Firmung, Katechumenen-Salbung und die Krankensalbung aufbewahrt wurden. Die Zeit ist vergangen und obwohl die Nische sogar den „Öl-Titel“ trägt (siehe Foto) wurde alles andere darin gelagert nur nicht mehr die Heiligen Öle. „Wir“ wurden betriebsblind und so kamen die Öle kurzerhand in das Sakristei-Kastel, so hatte man sie griffbereit. Ein würdiger Aufbewahrungsort für die Heiligen Öle war dieser Kasten aber nicht! Auch die Richtlinien der Liturgie wünschen sich, dass die Heiligen Öle würdevoll und eventuell sogar sichtbar IN der Kirche aufbewahrt werden! Diesem Wunsch kommen wir nun wieder nach, es wird eine schöne (absperrbare) Glastür angefertigt um die Heiligen Öle ab der Karwoche dort wieder würdig aufbewahren zu können. Ich DANKE unserem Glaserei-Meister Wolfgang FUCHSHUBER für die großzügige Spende, Mesner-Familie Marianne & Franz Hirsch für das putzen und polieren und unserem Steinmetz „Masa“ (Markus Sallinger) für seine Ausbesserungsarbeiten.
Außerdem wurde auch unser Tabernakel innen neu mit Stoff ausgekleidet!
“Allmächtiger, ewiger Gott, du hast deinen eingeborenen Sohn mit dem Heiligen Geist gesalbt und ihn zum Herrn und Christus gemacht. Uns aber hast du Anteil an seiner Würde geschenkt”, so ein Auszug aus dem Tagesgebet der sog. Chrisam-Messe, in welcher jedes Jahr in der Karwoche in allen Diözesen die “Heiligen Öle” – Chrisam, Kranken- und Katechumenenöl – vom jeweiligen Bischof geweiht bzw. gesegnet werden.
So machen die Heiligen Öle gegenwärtig, dass wir Getaufte wie Christus gleichsam Gesalbte sind, Ebenbilder Gottes. In den Pfarren werden die Heiligen Öle bei der Spendung einiger Sakramente und Sakramentalien verwendet.
Chrisam: bei Taufe, Firmung, Priester- oder Bischofsweihe, sowie auch bei der Weihe von Altar, Kirche oder Glocken
Krankenöl: bei der Krankensalbung
Katechumenenöl: für die Salbung von Taufbewerbern (bei Erwachsenentaufen) bzw. für die Täuflinge (bei Kindertaufen)