Mani's Blog

Gedanken zum 3. Fastensonntag

Nachdem vorerst alle Gottesdienste angesagt sind, möchte ich euch trotzdem einladen, mit mir das Sonntagsevangelium zu bedenken! Ich glaube, dass wir in den kommenden Wochen MEHR Zeit haben werden auch über Geistliches nachzudenken. Das Evangelium vom 3. Fastensonntag kannst du dir als kurzes Video ansehen. Viel Segen!

H2O – Wasser (H2O) ist eine chemische Verbindung aus den Elementen Sauerstoff (O) und Wasserstoff (H).

Wasser ist aber viel mehr als eine chemische Formel, Wasser ist DAS „Lebensmittel – Mittel zum Leben“ überhaupt! Ein Leben ohne Wasser können wir uns nicht vorstellen und geht auch nicht.

Bevor man verhungert, verdurstet man! Nachdem das Evangelium heute sehr, sehr lang war, möchte ich dafür eine kürzere Predigt halten, aber trotzdem das Wichtigste nicht übersehen:

Ein/e Student/in der Theologie muss in Bibelwissenschaften lernen, dass Jesus im Johannes-Evangelium 7 Ich-bin-Worte verwendet, um auf seine Bedeutung für das Leben der Menschen hinzuweisen! Es sind Gleichnisworte, Jesus vergleicht sich, seine Botschaft, sein Erlösungswerk mit etwas Alltäglichen! (Licht, Tür, gute Hirt, Brot, Weinstock, Weg) Ich bin das lebendige Wasser! (vgl. Gott „sagt“ durch den, im Dornbusch: Ich bin da!)

Was sucht die Frau am Jakobsbrunnen eigentlich? Sie hat ein Beziehungsproblem! Sie geht zur Mittagsstunde zum Brunnen, kein Orientale würde das freiwillig machen, nur die, die nicht gesehen werden wollen. Sie sondert sich ab, weil sie spürt gesündigt zu haben! Der biblische Umgang mit öffentlichen Sündern war oft erbarmungslos! Anders agiert der Sohn Gottes: Jesus sieht sie! Geht auf sie zu! Er gibt ihr Ansehen, Würde, hört ihr zu! Jesus allein kann die tiefsten Sehnsüchte in uns Stillen, kein Mensch kann das, nicht einmal der beste Partner/in. Die Frau am Jakobsbrunnen, sie hat keinen Namen, sie ist innerlich leer – am verdursten!

Und Wir: Wo haben Sie Ihre Frau, ihren Mann kennen gelernt? „Gemma was trinken!“ – So fangen alle Beziehungen an, man lernt sich kennen, tauscht sich aus.

Die Frau am Jakobsbrunnen erkennt in Jesus IHR und UNSER ALLER lebendiges Wasser, dass alle Sehnsüchte und Wünsche stillen kann! Wer mit IHM in Beziehung steht, dem dürstet nach nichts mehr, der hat alles! Der hat den Himmel gefunden! Ebenso dürfen wir heute aber auch sehr dankbar sein für alle Beziehungen die uns Guttun, die uns leben helfen!

Aber DIE Beziehung eines Christen, einer Christin ist die zu Jesus! Besonders die Fastenzeit ist alljährlich große liebevolle „Einladung“ unseren Beziehungen nachzuspüren, sie neu zu ordnen, unser Leben neu an Gott auszurichten! (Die „Corona-Pause“ können wir auch als eine „Wüstenzeit“ deuten, in der wir mehr Zeit für das Wesentliche haben, über unser Leben nach zu denken, nicht Hysterie oder Panik sollen diese Zeit bestimmen, sondern Einkehr und BeSINNung auf uns selbst, AUF GOTT, auf unsere Mitmenschen, denen wir in diesen Tagen und Wochen „aus dem Weg gehen sollen“.)

Ein Wort das wir alle nicht mehr gerne hören ist das Wort „Sünde“! Und doch ist es eine Realität, dass wir uns absondern, oder sonderlich werden, auch die Frau am Jakobsbrunnen erkannte Sünde in ihrem Leben, erst wenn uns bewusst wird, WO die Sünde in unseren Herzen und Gedanken keimt und heranwächst, können wir etwas, konkret „uns“ ändern, uns neu ausrichten an der Liebe Gottes, so wie sich Blumen der Sonne, dem Licht zuwenden, so ergeht es dann auch uns Christen!

Wir dürfen das ewige Leben von Jesus heute schon „anzapfen“, damit uns die Liebe im Leben nicht ausgeht, dass wir auf unserem Weg immer liebe-vollere Menschen zu werden nicht geistlich dehydrieren! Amen.

Hoffentlich darf es bald wieder so sein! (Foto: Hanspeter Lechner)