Ich kann mich noch gut an meine Erstkommunion erinnern! Ich habe mir immer vorgestellt, wie denn der Leib Christi schmecken würde? Und ich habe mir da in meiner kindlichen Phantasie die besten Geschmacksichtungen ausgedacht. Eines war mir klar: Jesus musste wunderbar „schmecken“! – bitte verzeihen sie mir diese menschliche, vielleicht auch naive Redeweise!
Liebe Schwestern und Brüder! Wie schmeckt Jesus? Ehrlich gesagt war ich was den Geschmack der Heiligen Hostie betroffen hat total enttäuscht! Der Leib Christi hat nach nix geschmeckt oder auf keinen Fall so wie ich es mir ausgeträumt hatte. Als ich meinem Herrn Pfarrer meine Erkenntnis in der nächsten Religionsstunde nach der Erstkommunion gebeichtet habe hat er zu mir gemeint: „Manuel, es geht nicht ums schmecken, sondern ums lieben!“
Es geht ums lieben! – dieser Satz fällt mir auch heute noch öfters ein wenn ich selbst zur Kommunion gehe oder die Kommunion austeilen darf – Wissen die Menschen, dass es nicht um den Geschmack, sondern um die Liebe Gottes geht!?
Wie hat mein Heimatpfarrer zu mir gesagt: Es geht nicht um das Schmecken, sondern um das Lieben! Jesus war kein Theoretiker! Jesus war ein Praktiker, einer bei dem Theorie und Praxis zusammen stimmten. Er verschenkt sich in den Zeichen von Brot und Wein um uns mit seiner Liebe und mit seiner Versöhnung zu ernähren!
Liebe Schwestern und Brüder! Es geht nicht um den Geschmack, es geht um die Liebe. Und wenn wir dieses „Brot der Liebe Gottes“, das wir „Leib Christi“ nennen essen und wenn wir aus dem „Kelch der Versöhnung Gottes“ trinken, dann ist das keine oberflächliche Sache, sondern eine zutiefst innerliche, ja intime Begegnung mit Jesus Christus!