„Durch die Taufe wird jedes Kind in einen Freundeskreis aufgenommen, der es nie, weder im Leben noch im Tod, verlassen wird. Dieser Freundeskreis, diese Familie Gottes, in die das Kind eingegliedert wird, begleitet es immerfort, auch in den Tagen des Leids, in den dunklen Nächten des Lebens; er wird ihm Trost, Zuspruch und Licht geben!“ – dieses Zitat stammt vom verstorbenen Papst Emeritus Benedikt XVI.
Mich fasziniert die einfache Sprache, die der große Theologe und Professor hier verwendet! Besonders sein „Bild“ vom Freundeskreis berührt mich sehr!
Keiner von uns wurde als Baby gefragt, ob wir getauft werden wollen! Wie auch, frag einen Säugling. Unsere Familien, konkret unsere Eltern und Paten, haben damals für uns entschieden, haben uns als kleine Kinder die Kirche getragen und Gott hat uns durch die Hände des Priesters/Diakons dieses erste und grundlegende Sakrament geschenkt! Was hast du aus deiner Taufe gemacht? Richtig gehört! Die Taufe ist Gabe und Auf-Gabe zugleich. Die Gabe ist eine Zusage: Du Mensch, bist mein Allerliebstes! Glaubst du das? Hast du das schon erlebt? Und diese Zusage enthält in sich den Auftrag, diese selbst erfahrene Liebe Gottes unseren Nächsten spüren zu lassen!
Jesaja (Jes 42,5-7), der Trost- und Hoffnungsprophet im Alten Testament, sagt voraus, dass ein „geistbegabter“ Retter kommt, mit viel Gespür (…das geknickte Rohr, zerbricht der nicht, den glimmenden Doch löscht er nicht aus…) um die Welt zu verändern! Wir Christen hören in diesen uralten Prophezeiungen die Person „Jesus Christus“ mit!
Die Apostelgeschichte (Apg 10,34-38) erzählt uns von einer Predigt des Apostels Petrus. Er der Augenzeuge erzählt uns von der Taufe „seines“ Meisters im Jordan durch Johannes. Jesus tut Gutes und heilte die Menschen, denn Gott war mit ihm!
Matthäus, der Evangelist (Mt 3,13-17), erzählt uns kurz und knapp von der Taufe Jesu. Die Zusage Gottes, die Jesus hören darf, gilt auch uns Getaufte: Du, ich, wir als Kirche, wir alle sind Gottes geliebte Kinder! Was für eine Zusage! Eine Zusage, die auch einen Auftrag in sich hat: Als von Gott geliebte Menschen, selbst Liebende in diesem gottgeschenkten „Freundeskreis“ zu sein!