Die erste Lesung aus dem Buch Genesis (Gen 2,7-9;3,1-7), dem „Buchs des Anfangs“, erzählt uns wie Gott als kreativer Handwerker/Töpfer und Gärtner den Eden-Garten anlegt. Ein unbeschreiblich schöner, vollkommener Ort! Alles war für die Menschen da, mit Ausnahme des Erkenntnis-Baumes, dieser war tabu! Aus unserer Kindheitserfahrung wissen wir, Verbotenes ist äußerst interessant, die Versuchung wird übergroß! Als Frau und Mann von der Erkenntnisbaum-Frucht gegessen hatten, erkannten sie, dass sie nackt waren. Das Schamgefühl wurde „geboren“ und die beiden machten sich Unterwäsche aus Feigenblättern. Ein eigener Geschäftszweig wurde geboren. Heute haben wir eigene Geschäfte dafür, Palmers zum Beispiel. Aber Scherz beiseite. Das 1. Buch der Bibel erzählt uns auf den ersten Seiten, dass der Mensch beides in sich trägt, gut, aber auch böse zu sein!
Paulus (Röm 5,12-19) macht in seinem Briefabschnitt, den wir zur zweiten Lesung hören, die „Ur-Sünde“ der Menschen zum Thema, um der jungen Christengemeinde in Rom klar zu machen, wie Gott aus Gnade durch Jesus Kreuzestod, die ganze Welt ewige Versöhnung findet. Für Paulus, sind „Sünde“ und „Gnade“ bzw. „Adam“ und „Jesus“ wichtige Wörter in seiner Verkündigung! Mit „Sünde“ ist Absonderung von Gott gemeint und mit „Gnade“ ein unverdientes Geschenkt von Seiten Gottes! Fazit: Jesus ist der Erlöser!
Mit dem Evangelisten Matthäus (Mt 4,1-11) erleben wir Jesus in der Wüste, wie er den Versuchungen des Teufels widersteht! Jesus war wahrer Mensch und wahrer Gott, wahrer Mensch bedeutet, auch er kannte die Versuchung in seinem Leben. 40 Tage lebte er an diesem „Nichts-Ort“ namens Wüste. Dort ist der Mensch ganz auf sich selbst zurückgeworfen! Interessant ist, dass der Teufel Jesus nicht als „Krampus“ entgegentritt, sondern als Schmeichler, als einer der ihn betören will. Er gaukelt Jesus Karriere, Wohlstand und Macht vor. Jesus widersteht den teuflischen Versuchungen und schickte ihn weg! Ganz am Ende berichtet Matthäus, dass Engel, Boten Gottes, kamen um Jesus zu dienen!
40 Tage – gerechnet vom Aschermittwoch, ohne Sonntage gezählt, liegen nun wieder vor uns. 40 Tage in denen wir uns auf das große Osterfest vorbereiten dürfen. Wir müssen nicht in die Wüste wie Jesus, wenn gleich uns persönliche „Wüstenzeiten“ sicher guttun würden. Was wünsche ich uns? Das wir unseren Sehnsüchten nachgehen, dass wir wieder neu anfangen nach Gott zu suchen, bei dem wir das ewige Leben finden. Und ich wünsche uns auch viele guttuende Momente, in denen uns „Engel“ Gutes tun!