Ich habe einen Gedankenkalender geschenkt bekommen – in dem ich in diesen Tagen folgenden Gedanken lesen konnte:
Menschen RICHTEN HIN, Gott RICHTET HER. Lass Gott RICHTEN.
Es gibt bei uns in St. Valentin eine älter Frau die ganz zusammengezogen geht. Sie kann nicht mehr gerade aus sehen sondern muss hin und wieder stehen bleiben um sich kurz aufzurichten und den Weg zu beobachten. Diese Frau tut mir leid. Aber immer wenn ich sie sehe denke ich mir: Gott wird dich einmal aufrichten und deinen Rücken wieder gerade machen – wahrscheinlich nicht in Erdentagen aber sicher einmal im Himmel.
Im selben Augenblick denke ich aber auch an alle Menschen die „innerlich“ zu gekrümmt durch ihr Leben gehen. Sie haben zwar einen aufrechten Gang und einen geraden Blick und doch sehen sie nicht weit – vielen sich gekrümmt und „be-hindet“. Viele dieser Menschen sind odt selbst Schuld an ihrer Lage, wenn gleich oft auch die Umwelt ihren Anteil hat.
Als junger Seminarist habe ich mir Jesus als Richter nie vorstellen können. Ich soll an einen menschgewordenen, liebenden Gott glauben der mich einmal in einem Gerichtsaal aburteilen und hinrichten wird? Jesus als Richter in einer schwarzen Robe mit einem Hammer in der Hand mit den Worten: „Ich verurteile Sie zu ….“ – NEIN, an so einen Gott kann ich nur schwer glauben.
Aber das Jesus einer ist, der die Gekrümmten wieder AUF-RICHTET, das Gebrochene in unsrem Leben wieder EIN-RICHTET an diesen Gott kann ich glauben.
Das gebrochene Bein muss oft von Ärzten wieder eingerichtet werden damit es wieder ganz gut wird – heilen kann. Ich glaube, dass Gott es sein wird der alle Brüche in meinem Menschenleben einmal einrichten wird mit seiner Liebe und Heilung, ja zusammenwachsen gelingen kann.
Liebe „Fastenmenschen“! Die Fastenzeit fragt auch dich: Welches Gottesbild hast du?
Gott des Erbarmens und des Trostes, auch wenn ich oft erlebe das Mitmenschen von anderen hingerichtet werden glaube ich doch fest daran, das du alles herrichtest und wieder gut machst. Hilf mir nicht als Richter durch die Welt zu gehen. Amen.