Vor einigen Wochen besuchte ich mit einer Kollegin und Wegbegleiterin das Waldviertel. In Schrems angekommen leistete ich mit die berühmten „Waldviertler-Schuhe“ für meine Treter. Anschließend besuchten wir den Hrn. Pfarrer von Schrems und lernten dort eine Bekannte des Pfarrers kennen die gerade auf Besuch war. Diese mir unbekannte Dame lud uns dann zu Mittagessen ein – und mir war diese Einladung überhaupt nicht Recht – kannten wir uns doch überhaupt nicht! Nach dem Mittagessen besuchten wir eine große Glasmanufaktur und bekamen von der aufmerksamen älteren Dame den Autrag uns etwas auszusuchen! In meiner Bescheidenheit und Scham suchte ich mir ein kleines Teelichtgefäß aus und zeigte des der gebefreudigen Dame. „Das ist aber zu billig!“ , entgegnete sie mir uns ging mit mir zu den teuren Schleifgläsern! „Hier suchst du dir etwas aus!“ … am liebsten wäre ich in diesem Moment in den Erdboden versunken.
Ich kenne diese Frau überhaupt nicht – sie mich auch überhaupt nicht und sie beschenkte an diesem Tag nicht nur mich! Mit einen großartigen schlechten Gewissen bekam ich dann ein schönes Glas mit Schlief als Erinnerung an diesen Tag und diese Bekanntschaft!
Da bekommt man etwas geschenkt und verdient es sich gar nicht …
Beim Heimfahren ist mir folgender Gedanke eingeschossen: Mit Gott ist es eigentlich genauso … er schenkt uns unverdient so viel … und wir empfangen aus seinen Händen … diese ältere Frau hat mir wieder bewusst gemacht wie Gott zu uns ist … ein liebevoller, großzügiger und schenkender Gott!
Danke, liebe Mizzi aus Schrems – du hast mir wieder eine Seite von Gott näher gebracht …