(links: Fr. Gabriel)
Am Sonntag habe ich in St. Pölten einen jungen Mann getroffen der mit einer schwarzen Mönchs-Kutte bekleidet war. Auf seinem Gewand trug er eine weiß gesticktes Kreuz mit einem Herz und lateinischen Worten. Dieser junge Ordensmann so zirka in meinem Alter machte mich neugierig. Denn „so einen“ habe ich noch nie gesehen!
WAS BIST DU? War meine Frage.
Seine Antwort: Ich bin Frater Gabriel und bin Passionist!
Passionisten stellen das Leiden Jesu in den Vordergrund ihrer täglichen Betrachtungen. Das Leid ist nicht „in“ – unsere Zeit tut sich mit dem Leiden schwer. Wer leidet schon gerne? Doch das Leiden zeigt uns unsere menschlichen Grenzen! Auch mit Grenzen tun wir uns heute schwer! Wir wollen keine Grenze haben! Alles und so viel wie möglich – das ist die Devise aber bitte kein Leid!
Aber das Leid wohnt mit uns Tür an Tür und ich habe die Befürchtung, dass wir lieber das Leid übersehen und wegreden als es zulassen oder helfend eingreifen. Wieviel Leid in den verschiedensten Variationen gibt es doch! Ich spare mir eine Aufzählung …
Wenn die Passionisten das Leiden in den Vordergrund ihres Dienstes stellen, dann sind sie auf keinen Fall Menschen die das Leiden allgemein oder das Leiden Jesu verherrlichen u. hochjubeln sondern sie wollen durch ihr Zeugnis bekennen: Am Kreuz zeigt Gott uns (nicht in erster Linie) das Leid, sondern SEINE LIEBE!
Leiden und Lieben gehört zusammen. Wer liebt der kann auch leiden und umkehrt!
Danke Frater Gabriel, du hast mir eine neue Sichtweise erschlossen. Alles Gute auf deinem Lebensweg. Dein „Kollege“ Manuel