Der Aschermittwoch tut mir leid! Viele verstehen leider nicht mehr den tieferen Sinn dieses Kirchentages. Es geht nicht um das ausleeren der übervollen Ascherbecher vom Faschingsdienstag, es geht auch nicht den Rauchfangkehrer zu bitten die Asche des Kachelofen zu entsorgen, es geht auch nicht sich beim Heringsschmaus den Bauch vollzuschlagen, es geht um den Beginn einer neuen Zeit – der österlichen Bußzeit – Fastenzeit genannt!
Der Aschermittwoch ist gleichsam der Beginn unserer 40 Tage, hin auf das größte Fest der Christen – die Auferstehung Jesu, kurz und bündig „Ostern“ genannt.
Die Werbung gaukelt uns mit diversen Fastenjoguhrts das schnelle abnehmen vor und doch geht dieser Gedanke – meiner Meinung nach – am Wesentlichen vorbei.
Der Aschermittwoch ist die große und sehr herzliche Einladung der Kirche sich auf das Osterfest innerlich u. äußerlich vorzubereiten. Zu Weihnachten tun wir uns leichter, da feiern wir den stimmungsvollen Advent mit dem Adventkranz und den vielen Bräuchen. Die Fastenzeit ist aber ebenso wie der Advent eine Zeit der Vorbereitung.
Unser Vorbild: Jesus fastete nach biblischer Überzeugung 40 Tage in der Wüste. Es waren für ihn Tage und Nächte der Klärung. So will auch unsere Fastenzeit eine „Kläranlagen-Zeit“ sein u. werden in der wir immer mehr versuchen für uns persönlich ab-zuklären was trägt mich, meinen Glauben, was trägt mein Leben und was wird mich einmal in meinem Sterben und Abschiednehmen von dieser Welt tragen?
Ich wünsche uns allen eine gute Fastenzeit in der es uns gelingt unser Leben zu reinigen und abzuklären, damit wir mit innerer Freude und einem vertieftem Glauben Ostern entgegengehen können, denn Auferstehung dürfen auch wir feiern – heute schon und dann wenn unser Leben voll-endet wird in der Liebe Gottes! Das ist Grund zur Freunde – gerade in der Fastenzeit.
Vielleicht kann Fastenzeit auch bedeuten nicht an der Glaubensfreude zu fasten sondern die hoffende Freude Gottes zu verkosten und zu genießen, meint dein Pasti Manuel