Die Herbsttage rund um den 1./2. November haben eine eigene Stimmung. Die Blätter fallen von den Bäumen, es ist feucht und kalt. Wir feiern das Fest ALLERHEILIGEN und denken an alle Menschen die versucht haben Gott in ihrer Zeit zu dienen. Die Kirche stellt uns die Heiligen als Vorbilder hin, weil wir uns von ihnen „eine Scheibe abschneiden“ können/könnten. Viele Heilige sind mit sehr sympatisch, waren doch auch die heiligen Menschen zeitlebens nicht immer nur „brav und fromm“. Am ALLERSEELEN-Tag gedenken wir ganz besonders den Menschen die uns wie die Kirche sagt: „VORAUS GEGANGEN SIND!“ In der Liturgie des Begräbnisses heißt es: „deinen Gläubigen, oh Herr, wir das LEBEN GEWANDELT – NICHT GENOMMEN!“ Vielleicht denken sie heuer ganz besonders an diesen Satz wenn sie die Gräber ihrer Lieben besuchen. Gott nimmt das Leben nicht – er wandelt!
Bei den vielen Grabkerzen, die zu Allerheiligen wieder auf den Gräbern brennen werden ist mir folgende Aussage eines Kindes aus St. Valentin noch gut in Erinnerung. Auf die Frage „Warum zünden wir bei den Gräbern unserer Verstorbenen Kerzen an?“ antwortete ein Mädchen: „Ich bringe meiner Oma ein Licht zum Grab damit ihr nicht kalt ist!“ Diese Kinder-Aussage/Antwort hat irgendwie etwas! Natürlich sind die Grabkerzen „leuchtende“ Liebeszeichen für unsere Verstorbenen. Aber diese Kerzen auf den Gräbern brennen auch FÜR UNS – damit auch uns innerlich ein Licht „aufgeht“ und wir glauben und fest hoffen können, dass das Leben unserer Verstorbenen nicht genommen wurde sondern von Gott verwandelt wurde – hinein in ein Leben bei ihm im Himmel! „Auf Wiedersehen im Himmel!“, daran glauben wir!
Das Leben wird auch uns einmal nicht genommen – sondern Gott wird uns mit seiner unendlichen Liebe verwandeln. Amen.
Ich wünsche dir dieses Glaubenslicht besonders in den Tagen rund um die Friedhofsbesuche, dein Pasti Manuel