Bei einem Tischgespräch kamen wir auf das Thema „Es gibt leider zuwenig (Priester-)Berufungen in der Kirche!„. Ich habe oft (leider) den Eindruck, dass viele Christen „Berufung“ sehr „einseitig“ oder zu „speziell“ sehen, deuten und auslegen. Immer über den fehlenden (Priester-)Berufungsnachwuchs zu trauern finde ich persönlich sehr „kurzsichtig“ gibt es doch viele Berufungen – man denke nur einmal an die vielen jungen Religionslehrer(innen) – sind die nicht „berufen“?! Mein Gesprächspartner fügte auf meine Sichterweiterung folgenden Satz hinzu: „Ja, die Religionslehrer, eh alles schön und gut, aber die „Krönung der Berufung“ ist halt schon das Priestertum!“ Bei allem Respekt den Priestern gegenüber und auch im Wissen, dass die Priester unersetzlich sind, bin ich über solche „kurzsichtigen“ Aussagen immer traurig! Mir ist zwar auch bewusst, das gerade das „Seltene“ einen großen Wert bekommt und auch hat, aber ich bin felsenfest davon überzeugt, dass jede Berufung eine „Krönung“ ist. Die Krönung meiner Meinung nach ist die gemeinsame Berufung von JEDEM Christ und JEDER Christin, die uns durch die Taufe und Firmung zugesagt ist! In meinem Gottesbild ist vor Gott jeder gleich wert-voll und jeder ein „Gekrönter“, wenn er seine persönliche Berufung als Familienvater, Jugendlicher, Religionslehrer, Krankenschwester, Priester, Ordensfrau, … die Liste ist unendlich … versucht ehrlich zu leben und dem Evangelium „s-ein“ Gesicht zu geben – das Gesicht des Jesus von Nazarteth, der zu jedem Menschen sagt: „Komm folge mir nach!“
Berufung hat mit einem „Ruf“ zu tun! Ich wünsche dir, dass du deinen Ruf heraushören kannst und ihn nicht überhörst, meint dein Manuel (der versucht den „Ruf“ Gottes zu leben!)