Allerseelen und Allerheiligen verbinde ich seit Kindertagen mit Friedhofsbesuchen und Kerzerl anzünden bei den Gräbern unserer Verwandten die ich eigentlich persönlich gar nicht gekannt habe. Meistens machte uns das Anzünden Probleme, denn im November geht oft ein Lüftchen.
Allerseelen hat aber für mich mit der Zeit einen anderen Charakter bekommen. Jetzt kenne ich viele die „unter der Erde“ oder christlich formuliert „bei Gott sind“: Großeltern die man(uel) sehr geschätzt hat, Freunde oft junge und Lebenswegbegleiter besuche ich heute auf den Friedhöfen. Ja, auch mein Freundeskreis im Himmel wird immer größer!
Allerseelen – ist ein alter Begriff mit dem sich viele heute schon schwer tun. Viel wird über die Seele geschrieben und geredet, aber was sie letzendlich ist weiß niemand so genau. „Die Seele ist das was ich an meinem Opa lieb gehabt habe!„, so hat es mir ein Schüler vor ein paar Tagen gesagt.
Die Seele meint ja nach christl. Verständnis nicht einen „ausgewaschenen Lebensfetzen“ der immer Himmel umherschwebt, sondern die tiefste Mitte eines Menschen – an die wir uns in Liebe und im andenkenden Gebet erinnern!
So müsste man vielleicht zu Allerseelen „ALLE-VERSTORBENEN-FEST“ sagen oder bleiben wir doch lieber bei dem was wir an ihnen so geliebt und geschätzt haben – ihre Seelen!