Am 27. Mai machte sich ein Reisebus voller Pfarr-Pensionen auf den Weg nach Maria Taferl. Die große Wallfahrtsbasilika am Taferlberg war das Ziel der einstündigen – mit Rosenkranzgebet untermalten – Reisebusfahrt.
Mir kam die ehrenvolle Aufgabe zu bei der Maiandacht in der Basilika die Ansprache zu halten: Hier in dieser wunderbaren Kirche, ja Basilika, kann man das Wesentliche – die Mitte des Ganzen – übersehen. Es ist also Vorsicht geboten wenn wir heute hier beten und singen.
Gewaltig große Altäre und große Bilder dominieren den Raum. Farbe, Gold und Silber nehmen unsere Augen und Sinne gefangen. So manche Statue des Hochaltares ist mindestens 3 bis 4 Meter groß. Und das Wesentliche – die Mitte von Maria Taferl – ist winzig, nur 38 cm groß – oder besser: 38 cm klein!
Die Mitte von Maria Taferl ist der Gottessohn Jesus in den Händen seiner Mutter Maria! Und alle anderen Kunstwerke sind wegen dieser kleinen Pieta angefertigt worden.
Mir scheint das ein Bild für unser Leben zu sein: Es ist Vorsicht geboten, damit wir in dem Überfluss von Eindrücken die Mitte unseres Lebens und wesentlichen Sinn nicht aus den Augen verlieren: Jesus unseren Bruder und Erlöser!