„Feiertagszeilen“ zu Christi Himmelfahrt

Das Hochfest Christi Himmelfahrt „provoziert“ mich, über den Himmel nachzudenken! Wo ist der Himmel? Was ist der Himmel? Wie ist der Himmel? Warum gibt es den Himmel? Diesen Fragen kann man (natur-) wissenschaftlich aber auch theologisch auf den Grund gehen – und auch ganz persönlich!

Die englische Sprache unterscheidet zwischen „sky“ (Himmel, dort wo das Flugzeug, der Vögel fliegt, die Wolken ziehen) und „heaven“ (Himmel des Glaubens, das Paradies, ewiges Daheim unserer Verstorbenen und der Heiligen, dort wo Gott wohnt). In unserer Muttersprache unterscheiden wir nicht!

Was der Himmel für DICH bedeutet, kannst nur du beantworten! Himmlische „Kostproben“ hat wohl schon jeder einmal erlebt. Z.B.:

– ein himmlisches Essen … oder

– einen Zustand der Liebe, des Gut-seins, der tiefen Geborgenheit, ein Moment von dem man sich wünscht, er würde nie mehr aufhören …

Beim Universal-Gelehrten, Arzt, Priester u. Dichter Johannes Scheffler (1624-1677) – besser bekannt unter seinem „Künstlernamen“ Angelus Silesius, habe ich den Satz gelesen, angeregt von einem Gebetsbüchlein von Radio-Maria: Halt an, wo läufst du hin? Der Himmel ist in dir. Suchst du Gott anderswo, du fehlst ihn für und für.

Diesem Gedanken möchte ich mit euch nachspüren! Habe ich den Himmel in mir schon entdeckt? Ist der „Himmel“ in mir vielleicht meine Liebe die ich in mir trage. Diese Liebe, die verzeihen kann, vergeben kann, trösten kann … Kann ich „mithelfen“, dass sich der Himmel, schon heute auf unserer Erde bruchstückartig verwirklicht?

Sag nicht vorschnell: In MIR gibt es keinen Himmel! Wenn wir Christi Himmelfahrt feiern, dann sollten wir diesen Festtag zum Anlass nehmen, wieder neu über den Himmel Gottes nachzudenken, wo immer wir ihn vermuten, spüren oder erhoffen!