Regelmäßig die Hände waschen und desinfizieren sind wir in diesen Tagen und Wochen schon gewohnt! Es gehört zu den derzeitigen Maßnahmen dazu, um die Virusverbreitung einzudämmen. Jesus wäscht im Rahmen des letzten Abendmahles am Gründonnerstag, seinen Jüngern nicht die Hände, sondern die Füße! „Haxn-Waschen“ war zu biblischer Zeit Sklavendienst. Der unterste Diener musste diesen (teilweise unangenehmen) Dienst versehen. Irgendwie auch klar, man ging größtenteils barfuß oder hatte einfache Sandalen an, da war es auch eine Wohltat, seine dreckigen, staubigen Füße gewaschen zu bekommen. Was Jesus sagen will, verstehen schon kleine Kinder! ER möchte Diener sein, er möchte den Menschen zu Diensten sein und da ist ihm keine Arbeit zu unangenehm. Mir als Diakon, sagt dieses Bild, Diakon heißt ja „Diener“, dass Jesus von mir Dienstleistung verlangt, IHM im dienen nachzufolgen! Diese Berufung zur Dienstleitung haben aber nicht nur Diakone und Priester, ALLE Christen und Christinnen sind aufgerufen, eingeladen, durch Taufe und Firmung beauftragt, „Dienstleister der Sache Jesu“ zu sein! Wieviele Dienstleister halten in diesen Tagen unseren eingeschränkten Alltag am Laufen halten. Ohne sie, die „Helden“, wie es in diesen Tagen oft heißt, ginge es nicht! Abgesehen von den vielen Dienstleistungen an den Alten, Kranken und Einsamen. Ich, du, wir spüren, wer dient, geht in den Fußspuren Jesu, so werden wir füreinander „zum Brot des Lebens“! Das Wort Jesu erklingt jeden Gründonnerstag und in jeder Hl. Messe: „Das ist mein Leib! Das ist mein Blut! Das für euch hingegeben wird! Tut dies zu meinem Gedächtnis!“. Gottes-Dienst und Menschen-Dienst gehören untrennbar zusammen! Wer das kapiert hat, weiß was wir am Gründonnerstagabend feiern und im Alltag leben!