Dieses Foto vom Berg der Seligpreisungen, habe ich so wie fast alle Fotos auf meinem Blog, selbst bei meiner Israel-Reise in den Semesterferien des Jahres 2010, „geschossen“! Es ist ein beeindruckender Ort, an dem Jesus seinen (unseren) ‚christlichen Lebensentwurf‘ verkündet hat. Nachdem es viele Rückmeldungen auf meine Predigtgedanken gegeben hat, sogar Radio-Maria-Präsident Lukas Bonelli war berührt und hat mir gratuliert, möchte ich meine bescheidenen Gedanken, mit euch auf diesem Weg öffentlich teilen: (Bitte nicht auf Rechtschreib- oder Beistrichfehler achten! )
Predigt zum 4. Sonntag im Jahreskreis – Lesejahr A (2016)
L: 1 Kor 1,26-31 – Seht auf eure Berufung! | Ev: Mt 5,1-12 – Euer Lohn im Himmel wird groß sein!
Liebe Schwestern und Brüder, (liebe ehrwürdige Schwestern), liebe Familien, liebe Kinder, geschätzte Jugendliche, versammelte Mess-Gemeinschaft!
Oft frage ich mich: Warum ist Jesus bei den Menschen zu biblischer Zeit mit seiner Botschaft so gut angekommen, dass nicht wenige sprichwörtlich „alles stehen und liegen“ gelassen haben, um ihm nachzufolgen! Was war das Anziehende an der Person Jesu?
Je mehr ich mich mit der Botschaft und dem Leben Jesu auseinandersetzen darf, und das sind jetzt auch schon das Seminar hinzugerechnet, 17 Jahre, wird mir bewusst, dass bei Jesus die Worte und Taten identisch waren! Er sagte, er predigte, was er auch lebte (vor-lebte)! – Das ist sein Geheimnis!
„Der“ Kirche, und dazu zähle ich mich auch, wird oft vorgeworfen, dass sie Wasser predige, aber Wein trinke! Auf gut Deutsch: Sie reden, sie reden viel und sie reden schon „die“ von der Kirche, aber sie tun es nicht, oder selten, sie leben es nicht so wie sie es verkünden!
Ich für meine Person, klopfe mir an die Brust und gebe zu, dass es auch mir nicht immer gelingt, nach der Art und Weise Jesu zu leben! Auch ich predige Versöhnung und tue mich (im Alltag) sehr schwer damit! Aber wir dürfen nie vergessen und das soll jetzt keine Ausrede sein, wir sind Menschen mit Grenzen, rund um uns und auch durch uns „menschelt“ es!
Jesus verkündet uns heute sein geistliches Testament, seine jesuanische Lebensordnung! Und diese Selig-seid-ihr-Sätze stellen unser konkretes Leben als Christen und Christinnen in Frage, diese Sätze fordern heraus! Leben wir sie? Beziehungsweise, versuchen wir nach den Seligpreisungen Jesu zu leben?
Von einem Unbekannten stammt der Satz, der mir schon seit Jahren nicht mehr aus dem Ohr geht: „Ihr Christen, seid die einzige Bibel, in der die Öffentlichkeit noch liest!“
Angesichts des heutigen Evangeliums, in dem Jesus uns die Seligpreisungen ans Herz legt und der Lesung in der uns der Apostel Paulus mahnt, unsere Berufung nicht zu vergessen, stelle ich uns die Frage: Was lesen die Menschen rund um uns auf der Bibel, die meinen/deinen Namen trägt? Was können andere an deinem Verhalten ab-lesen? Welche Botschaft Gottes verkündet dein ganz konkretes Leben, in deiner Familie, an deinem Arbeitsplatz, bei deinen Freunden, beim Hobby?
Jesus hatte solchen „Erfolg“, wenn man das so nennen will, weil seine Worte und Taten übereingestimmt haben! Er war wirklich „AUTHENTISCH“ im wahrsten Sinn des Wortes! (authentisch, lat. = echt, zuverlässig)
Jesus lebte nicht im Reichtum! Selig, die arm sind.
Jesus trauerte selbst und mit den Menschen! Selig, die Trauernden.
Jesus lehnte jede Form von Gewalt ab! Selig, die keine Gewalt anwenden.
Jesus lebte und liebte Gerechtigkeit! Selig, die hungern und dürsten nach der Gerechtigkeit.
Jesus war die Barmherzigkeit in Person! Selig, die Barmherzigen.
Jesus war ohne Sünde! Selig, die ein reines Herz haben.
Jesus brachte Frieden! Selig, die Frieden stiften.
Jesus wurde verfolgt! Selig, die um der Gerechtigkeit willen verfolgt werden.
Jesus wurde beschimpft und ausgespottet! Selig, die beschimpft und verfolgt werden.
Und was bringt mir das? – Könnten sich jetzt manche fragen. Ein Leben nach diesen Leitgedanken, ein Leben in der Nachfolge Jesu in WORT und TAT ermöglicht dir den Himmel! Denn dort zählt nur eines: Die Liebe! Amen.