Vollblut-Banker Sepp Sattelberger (rechts) mit seinem Nachfolger Christian Reichhard. | NOEN, Christ
Banker Sattelberger nimmt seinen Hut. Nach 43 Jahren geht VB-Bankstellenleiter Sepp Sattelberger aus Petzenkirchen in Pension. Mit der NÖN spricht er über seinen beruflichen Weg und die Zeit danach.
NÖN: Sie waren 43 Jahre in der Volksbank Petzenkirchen tätig. In dieser Zeit hat sich die Bankenlandschaft massiv verändert.
Was war für Sie bei Ihrer Tätigkeit immer besonders wichtig?
Ich habe meine Kunden immer in den Mittelpunkt gestellt und war rund um die Uhr für deren Anliegen erreichbar. Bezeichnend dafür ist meine Visitenkarte mit meiner privaten Handynummer. Ein Diensthandy hab ich nie besessen. Oft musste ich am Abend oder am Wochenende ausrücken, um Bankomatkarten aus den Geräten zu fischen, sie sperren zu lassen oder Wechselgeld zu besorgen. Viele meiner Kunden sind Freunde geworden.
Gibt es Ereignisse in Ihrer beruflichen Laufbahn, die Sie nie vergessen werden?
Ja, das ist der 11. Jänner 1991. Da wurde meine Bank Schauplatz eines bewaffneten Raubüberfalls. Über die Beute von 650.000 Schilling konnten sich die Räuber aber nicht lange freuen, da diese drei Tage später in Purgstall verhaftet wurden.
Am 9. Februar ist Ihr letzter Arbeitstag. Wie sehen Ihre Pläne danach aus?
Ich möchte mehr Zeit mit Familie und Sohn Diakon Manuel Sattelberger in meiner zweiten Heimat St. Valentin verbringen. Mehr Zeit bleibt jetzt auch für meine Obmann-Tätigkeit beim Sportverein und den Kameradschaftsbund. Mehr Sport mit meiner Gattin Renate und ein Lebensgeschichte-Buch zu schreiben stehen auch noch auf der Liste.
Wer wird ihr Nachfolger?
Petzenkirchen wird künftig vom stellvertretenen Regionaldirektor Christian Reichhard, der auch für die Ybbser Filiale verantwortlich ist, betreut. Das Team wird in meinem Sinne weiterarbeiten.
(Text und Foto: NÖN-Redakteurin Frau Christ)