Heute hatte ich eine wieder einmal eine tiefer-gehende Begegnung. Am Vormittag, ich war gerade in meinem Arbeitszimmer, rief mich unsere Pfarrhaushälterin mit aufgeregter Stimme in die Küche. In der Küche angekommen saß eine alte – mir von der Kirche – bekannte Frau mit einer blutenden Schürfwunde im Gesicht auf der Küchenbank. Sie erzählte uns, dass sie vor dem Pfarrhof gestürzt ist und „sich eh nix getan hat„. Obwohl sie sich „eh nix getan“ hat blutete sie sehr stark. Wir versorgten ihre Wunde, wuschen ihre angeblutete Brille und ihre Jacke. Unsere Resi brachte ihr warmes Wasser damit sie sich ein bißchen abwaschen konnte.
Bei diesem Anblick fiel mir ein, dass diese Frau wenn sie zur Kommunion geht nicht „Amen!“ nach dem Satz „Leib Christi!“ sagt, sondern immer mit ihrer leisen und sehr vertrauenden Stimme: „Mein Jesus Barmherzigkeit!“
Ich habe sie dann nach Hause gebracht und als sie ausstieg bedankte sie sich für die gute Erstversorgung und fügte hinzu: „Danke für Eure Barmherzigkeit!“
Mir lief es bei diesem Satz kalt den Buckel runter und ich dachte mir, ja – Mein Jesus (hilf uns bei der) Barmherzigkeit– seit diesem Tag verstehe ich diesen Satz noch intensiver als früher … und man kann nicht genug darum beten … meint eurer Manuel