Wir feierten in festlicher Stimmung den Einzug Jesu in Jerusalem. Viele Menschen – alt und jung – waren gekommen. In der Hl. Messe wurde die Passion – die Leidensgeschichte Jesu – vorgetragen. Bei der Gabenbereitung – in der „Mitte“ der Messe zirka, ist mir ein kleiner Kindergartenbub aufgefallen, der bei seiner Oma gesessen ist und bitterlich geweint hat. Es liefen ihm Elefantentränen über die Wangen. Nach der Messe fragte ich die Oma des Buben warum der den so traurig war und geweint hat. Die Antwort der Oma war prägend: Als ich meinen Enkel gefragt habe warum er den weine bzw. was er habe antwortete der kleine Bub: „Die Leute haben Jesus tot gemacht!“ Der Bub weinte über den Tod seines lieben Jesus. Seine Oma tröstete dann den Buben und erzählte ihm das Jesus nicht im Tod geblieben ist sondern das er zu Ostern und das ist bald, auferstanden ist!
Dieses Palmsonntagstränen haben mich nachdenklich gestimmt und ich stellte mir die Frage: Ja berührt uns das Leiden und der Tod Jesu eigentlich noch oder lässt er uns „kalt“ angesichts der Gewalt und der Toten die uns das Fernsehen in die gemütlichen Wohnzimmer liefert?
Wir glauben ganz fest, dass der Karfreitag nicht das Ende ist sondern die Wende hinein in ein neues Leben ganz bei und in Gott! Und wir glauben daran, dass Gott uns nicht vor dem Leid bewahrt sondern im Leid bewahrt und durchträgt!