Still-schweigend-betroffen, haben alle Besucherinnen und Besucher, das Volksheim nach der Vorstellung „Eichmann“ verlassen! Sprachlos waren auch unsere Jugendlichen! Ich möchte auf diesem Weg, Herrn Kulturstadtrat Leopold Feilecker danken, für seine Einladung und den freien Eintritt für unsere Pfarr-Jugend!
Stückinformation: EICHMANN von Rainer Lewandowski
Nach seiner Entführung aus Argentinien begann am 29. Mai 1960 in Jerusalem das Verhör des ehemaligen SS-Obersturmbannführers Adolf Eichmann durch den israelischen Polizeihauptmann Avner Werner Less. Sie haben 275 Stunden lang miteinander gesprochen. Die Verhöre wurden auf Tonband aufgenommen und anschließend abgeschrieben. Es gibt 3564 Seiten Protokoll. Eichmann berichtet von seinem Leben in Linz und Umgebung, seiner Wiener, Prager und Berliner Zeit. Das Stück zeigt wie und was Adolf Eichmann aussagt. Der Zuschauer nimmt die Position des Gegenübers ein. Begleitet wird Eichmanns Aussage von einer Gruppe Menschen, die chorisch das historische Gegengewicht verkörpern: Das Textmaterial besteht aus nüchternen Fakten bis hin zu emotional tief berührenden Passagen aus Berichten und Zeugenaussagen. Der Chor begleitet, unter- oder widerlegt das von Eichmann Gesagte. Er ist der Alptraum, der Eichmann verfolgt.