Die Apostelgeschichte (Apg 2,1-11) erzählt uns in faszinierenden Bildern vom ersten Pfingstfest der Weltgeschichte. Die Menschen zur Zeit Jesu feierten ihr Erntefest. Der Hl. Lukas, als Verfasser der Apostelgeschichte, erzählt uns von den versammelten Aposteln, er berichtet von einem Brausen, von einem heftigen Sturm, von Zungen „wie von Feuer“. Jeder im Raum wurde von diesen himmlischen „Geschehnissen“ erfüllt. Sie begannen in fremden Sprachen zu reden auf Wirken des Heiligen Geistes und verkündeten die großen Taten Gottes! Pfingsten, das (neue) „Erntedankfest“ der Taten Gottes, ausgelöst durch den Heiligen Geist! Alle die die Apostel erlebten, staunten und waren fassungslos.
Der Apostel Paulus schreibt in seinem Brief an die Christengemeinde in Korinth (1 Kor 12,3-13), dass die christliche Gemeinde wie ein Körper, ein Menschenleib zu verstehen ist. Paulus verwendet dieses „Bild“ um uns das Zusammenspiel aller Körperteile vor Augen zu führen. Es braucht alle und alles, damit die Gemeinde Jesu als lebendig erfahrbar wird! Der Heilige Geist „formt“ die Gemeinde, die Heilige Taufe macht alle Menschen zu einem lebendigen „Körperteil“ dieses geistlichen Leibes namens „Kirche“.
Das Johannes-Evangelium (20,19-23) berichtet uns vom Ostertag, für den Autor Johannes ist der Oster- und der Pfingsttag EIN Tag! Die Apostel hatten sich aus Angst eingesperrt. Ihnen saß der Karfreitag noch im Genick! Da kam der Auferstandene in ihre Mitte, wünschte ihnen den Frieden und zeigte ihnen seine Kreuzes-Wunden. Dann hauchte er seine Jünger an und übermittelte ihnen so den Heiligen Geist, diesen neuen, alles Leben verändernden Geist Gottes! Ebenso übergab er, so deutet es die kirchliche Tradition, das Bußsakrament, die Beichte. Ja, in der Kraft des Heiligen Geistes ist es dem Menschen möglich sich zu entlasten, ein neues Leben im Frieden mit Gott, den Menschen und mit sich selbst zu führen. Der Auferstandene schenkt Frieden, Vergebung und Versöhnung, gewirkt durch Gottes Geist zur Erlösung aller Menschen!