Mani's Blog

„Sonntagszeilen“ zum 17. Sonntag A

L (1.): 1 Kön 3,5.7-12 – Salomo zum HERRN: Verleihe mir ein hörendes Herz!

EV: Mt 13, 44-46 – Das Himmelreich, wie ein Schatz, wie eine Perle!

Wenn du einen Wunsch frei hättest, was würdest du dir wünschen?

In der Lesung haben wir gehört, wie Gott der HERR, dem jungen, zukünftigen König Salomo einen Wunsch gewährt! Salomo, dieser „junge Bua“, wünscht sich nicht ewigen Reichtum, oder ein immer siegreiches Heer, oder ein grenzenloses Weltreich, er wünscht sich auch nicht Gesundheit oder gar ewiges Leben. Er wünscht sich ein hörendes Herz! Das Herz galt vor 3000 Jahren als Mitte des Menschen, als Sitz aller Gefühle, als Zentrum!

Ein hörendes Herz! Aber auf was, auf wen hörend? Auf Gott, auf das ihm anvertraute Volk, auf seine Berater, auf seine innere Stimme?

Ein hörendes Herz, dass wünsche ich auch uns heute in diesem Gottesdienst, aber auch immer in allen Situationen, wo wir extrem gefordert sind, richtige Lebens-Entscheidungen zu treffen.

Im Evangelium vergleicht Jesus das Himmelreich mit einem Schatz im Acker und mit einer wertvollen Perle! Die „Aussageabsicht“, wie es Theologen formulieren ist klar: Der Himmel ist der größte Schatz in deinem Leben, das Wertvollste (=Perle) das dir geschenkt wird! Wir sind aufgefordert, alles zu tun, um diesen Schatz, diesen wertvollen Ort, unser „Eigentum“ nennen zu dürfen.

Aber Achtung! Vorsicht! Wir können uns den Himmel nicht verdienen! Genau so wenig wie wir eine Heilige Messe „zahlen“ können, eine Intention (Gebetsmeinung) ja, aber die Feier der hl. Messe ist unbezahlbar, so wie wir uns auch nie den Himmel erarbeiten können! „Er“ ist Geschenk!

Eines ist von uns gefordert, diesen Himmel, diese Umarmung Gottes, in allen Entscheidungen, großen wie kleinen, immer mit zu bedenken! Kann diese Haltung dem Himmel gegenüber nicht auch heißen, ein hörendes Herz zu haben? Ich wünsche es uns von ganzem Herzen! Herzensohren und Ohrenherzen!

M. Sattelberger, 2020