Es gehört wohl zu den schwersten Gängen eines Menschen, wenn er einen lieben Verwandten zum Grab begleiten muss! Rein irdisch betrachtet, ist das Grab unsere Endstation. Religiös-christlich gesehen nicht, das Grab ist der Ort an dem wir die „Hülle“, den Menschenleib, die menschliche „Karosserie“ beisetzen. Das Zentrale des Menschen, seine Seele ist unsterblich! Ich glaube die vielen Blumen auf den Gräbern, wollen uns dieses Geheimnis des Glaubens, immer wieder in Erinnerung rufen! Unser Leben geht im Tod nicht ein, wir „erblühen“ zum ewigen Leben bei Gott! Der Tod beendet das Sterben des Christenmenschen, aber nicht sein Leben! Ein Gedanke zum weiterdenken: Das Leben ist lebenswert und die ewige Begegnung mit Gott ist „sterbenswert“!
Es gehört zu den Ur-Diensten der Diakone die Toten zu bestatten! Im alten Rom waren die Diakone sogar die Verwalter der Katakomben. Die sterbliche Hülle des Menschen würdig beizusetzen ist laut Bibel ein Werk der Barmherzigkeit! Auch zu meinem „Arbeitsalltag“ gehört es, Tote würdevoll mit dem Segen der Kirche zu begleiten, ihren Angehörigen beizustehen, ihnen meine Zeit und mein Gehör zu schenken, damit sie sich ausreden, ja auch aus-weinen können! Auch Jesus weinte, so lesen wir es in der Bibel, als er vom Tod seines Freundes Lazarus erfuhr.
(Foto: Sepp Sattelberger, Friedhof in Petzenkirchen)