Trauerfeiern, Begräbnisse, Verabschiedungen, Einsegnungen von Verstorbenen gehören auch zu meinem Alltag! Oft wechseln sich Freude und Leid im Stundentakt ab. Da trifft man sich mit jungen Eltern, um die Heilige Taufe ihres Kindes vorzubereiten, nicht viel später, sitzt man bei weinenden Menschen, um die Begräbnisfeierlichkeiten und den Lebenslauf ihres Verstorbenen zu besprechen. Kann man bei Begräbnissen oder Verabschiedungsfeiern (z.B. im Krematorium) eigentlich von „Feierlichkeiten“ sprechen? Passt dieses Wort? Ich bin der Meinung: JA! Denn auch diese Seite des Lebens gehört gefeiert, gehört gut und würdevoll gestaltet, seit Jahrhunderten hat die Kirche Erfahrung mit diesen Feiern, denn Tote begraben ist ein Werk der Barmherzigkeit! Mich erinnert -jede- Begräbnisfeier an meine eigene Vergänglichkeit, wir sind nur Gast auf Erden, wir wandern auf ein ewiges Ziel zu. Diesen Trost aus dem Glauben, aus der Auferstehung Jesu, aus dem Osterfest, möchte ich mit allen Verstorbenen und ihren Hinterbliebenen feiern!
Auch ich lerne immer wieder Neues kennen! Vor einigen Tagen habe ich meine erste Trauerfeier in der Feuerhalle des Krematoriums der Stadt Steyr gehalten, „gefeiert“, wie ich lieber sage. Bei dieser Gelegenheit durfte ich auch ein bisschen hinter die Kulissen schauen. Es geht ruhig zu im Krematorium, still und würdevoll. Die Männer die dort arbeiten erschienen mir sehr freundlich, aufmerksam und äußerst pietätvoll! Auch mich „den Neuen“, coachten die erfahrenen „Herrn der Einäscherung“. Danke, dass ich wieder viel dazu lernen durfte! R.I.P.