…wird er immer ein bißchen „unruhig“! Gestern besuchte ich wieder einmal einen großen Wallfahrtsort. Vor der Abendmesse wurde der Rosenkranz gebetet und das Allerheiligste war ausgesetzt. Den Rosenkranz konnte ich mitbeten und versuchte die einzelnen Gesätzchen mit meinem Leben in Verbindung zu bringen und betend zu bedenken. Als jedoch der Rosenkranz vorbei war, wurde auf einmal ein lateinisches Lied angestimmt. Die Melodie war ja wirklich schön, aber den Text – Sorry – den habe ich nicht verstanden. Schade, dachte ich mir, sicher hatte auch dieses alte Kirchenlied eine schöne Bedeutung mit Sinn. Aber wie soll man mitdenken oder noch besser mitbeten, wenn man nix versteht?! Als dann nach dem Lied der Priester auch noch ein Gebet in lateinischer Sprache anstimmte, fragte ich mich wirklich: WO BIN ICH DENN! Da sitzen (eh nur) 8 Leute (alle mit deutscher Muttersprache) in dem Rosenkranz und dann versteht man(nuel) nichts mehr – was soll das für einen Sinn haben?
Ich bin davon überzeugt, das Wort Gottes sollte in einer Sprache verkündet werden die man(n)/frau verstehen kann. Der Gottesdienst sollte eine „Sprache“ sprechen die jeder verstehen kann!
Mir ist bewusst, das Latein DIE Kirchensprache ist, aber ich bin den Konzilsvätern gerade darum sehr dankbar, dass sie die Landessprache im Gottesdienst „eingeführt“ haben, damit jeder – du und ich – die Texte und Gebet verstehen kann, mitbeten und mitdenken kann. Denn ich meine, ein Gebet das ich nicht verstehe, weil es eine andere Sprache spricht – geht nicht ins Herz und rührt uns im Innersten nicht an!?!
Bitte verstehen Sie mich nicht falsch, auch mir gefällt die schöne „Sprachmelodie“ des Latein, aber Gottes Wort soll jeder verstehen und nicht nur ein paar „Ausgebildete“!
Der Evanglist Johannes schreibt: „Und das Wort ist Fleisch geworden…“ – lassen wir das Wort Gottes Fleisch annehmen in unserem Leben aber bitte auf Deutsch! Euer Manuel