Mani's Blog

Zuckersüßer Jesus!? Gedanken zum 3. Fastensonntag

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Immer wenn ich das Evangelium von der Tempelreinigung höre zucke ich innerlich immer ein bißchen zusammen. Ein Jesus der eine Geißel in der Hand hat, wild um sich schreit und Tische umhaut – so ein Jesus passt gar nicht zum heilenden und guten Bild das ich von ihm habe.

„Dich sollten die Valentiner einmal Daheim erleben wenn du spinnst!“, sagt meine Mutter immer wenn ich zuviel auf die Nerven gehe.

Jesus ist nicht nur „zuckersüß“ – sondern ein Mensch mit Freude aber auch mit Ärger im Herzen. Und wenn es um das Haus seines Vaters, den Tempel geht, dann rastet Jesus auch schon einmal aus.

Bei einer Pfarrwallfahrt nach Deutschland besuchten wir eine alte Klosterkirche und über dem großen Eingangsportal war die sogenannte Tempelreinigung eindrucksvoll dargestellt, da hörte man fast sogar das Geld scheppernd zu Boden fallen und die Schreie Jesu.

Warum ziert dieses Bild gerade das Eingangstor? Vielleicht weil alles was den Gottesdienst stört oder schadet draussen bleiben soll, wie zum Beispiel das Handy oder der Kaugummi …

Nehmen wir in das Haus Gottes mit hinein was auch wirklich hinein gehört: unser Gebet, unsere Fragen an Gott, unsere Freude und unsere schmerzhaften Erlebnisse!

Nehmen wir auch immer viele Menschen mit hinein – und auch wenn sie vielleicht nicht mehr mitgehen – dann packen wir sie zumindest in unseren Gebetsrucksack, denn den darf man nämlich mitnehmen.

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