Kategorien
Aktuelles

Der Blick auf das Kreuz

Der Blick auf das Kreuz

„Denn Gott hat die Welt so sehr geliebt, dass er seinen einzigen Sohn hingab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren geht, sondern ewiges Leben hat.“

Joh. 3,15

Ich lade Sie ein in Stille und Aufmerksamkeit auf das Kreuz zu schauen. Vielleicht können Sie im Schauen – im Anschauen dieses Bildes – etwas davon erahnen – Gott schaut in diesem Jesus voll großer unendlicher Liebe auf SIE, auf mich.

Da ist ER! Da bin ich! Vielleicht voller Fragen, voller Unsicherheiten….

ALLES darf vor IHM da sein. ALLES darf ich IHM hinhalten! Der Apostel Paulus schreibt im Brief an die Römer (Kap.8,38-39): „Denn ich bin gewiss: weder Tod noch Leben, weder Engel noch Mächte, weder Gegenwärtiges noch Zukünftiges, weder Gewalten der Höhe oder Tiefe noch irgendeine andere Kreatur können uns scheiden von der Liebe Gottes, die in Christus Jesus ist, unserem Herrn.“ ER weiß mehr! ER ist größer als alle meine Unsicherheiten, Zweifel, Ängste…

Da ist ER! DA bin ich! Vielleicht im Moment voller Wut und Aggression!

AUCH damit darf ich zu IHM kommen und alles in seinen liebenden Blick legen.

Da ist ER! DA bin ich! Vielleicht im Moment voller Freude und Dankbarkeit! Auch damit darf ich zu IHM kommen. Vielleicht merke ich gerade in diesen Momenten wie meine Beziehung zu IHM gestärkt wird.

DA ist ER! DA bin ich! Vielleicht im Moment müde, abgeschlagen! Es genügt da zu sein vor IHM: Er schaut mich an. Ich schaue IHN an…

Glauben und Verstehen der Botschaft Jesu sind ein Prozess.

P.Dr.Reinhard Körner OCD schreibt in Karmel Impulse 31.Jahrgang, 1/2021, Seite 17:

Gottvertrauen erlangt man nicht dadurch, dass man sich vornimmt, Gott doch (mehr) zu vertrauen. Gottvertrauen ist keine Tugend, die man sich – oder gar anderen – abverlangen könnte. Gottvertrauen „hat“ man nicht, Gottvertrauen geschieht: im Dialog, von Angesicht zu Angesicht. Ich vertraue Gott nur immer dann wirklich, wenn ich mich an das Wort erinnere, das ER zu mir sagt: „Vertraue mir!“ – und ich dann nicht nur denke, sondern IHM ausdrücklich sage: „Ich vertraue dir.“

Dieses „Vertraue mir!“ und „Ich vertraue dir“ ist dann wie ein Licht, das in meinen inneren Garten strahlt wie die vorösterliche Sonne in diesem Bild.

Sr. Rosa Wieser

Marienschwester in Erla

rosa.wieser@fachschulenerla.ac.at

Foto vom Kreuz in der Kapelle der Marienschwestern und vom Garten – Sr. Rosa