Gedanken zum 12. Sonntag im Jahreskreis B – Gott „verändert“
Der Evangelist Markus (Mk 4,35-41) erzählt uns vom Sturm am See, vom hin und her schaukelnden Fischerboot und von der Angst der Jünger. „Wir sitzen alle im selben Boot!“, dieser Ausdruck wird oft verwendet, nicht nur im kirchlichen Bereich und er spricht eine Wahrheit an. Den Jüngern macht die Wasserlage am See und der Sturm große Angst! Auch mir, wenn ich mich hineindenke in diese Bibelstelle, denn sie zeigt mir/uns, wie ausgeliefert ich/wir den Kräften der Natur sind. Wir sitzen alle im selben Boot, auch wenn uns die Angst (ganz persönlich) überkommt! Angst hat mit Enge zu tun, wird mir eine Situation „zu eng“, bekomme ich Angst. Jesus möchte uns genau das Gegenteil schenken und im heutigen Sonntagsevangelium vermitteln: Glaube schenkt Weite, hilft uns die „Engstellen“ unseres Lebensweges zu meistern! „Habt ihr noch keinen Glauben!“, diese Frage hören die Jünger aus dem Mund des gerade aufgeweckten Gottessohnes! In meiner Phantasie höre ich Jesus im Boot laut den Psalm 18 beten: „DU führst mich hinaus ins Weite, DU machst meine Finsternis hell“. Diese Glaubens-Erfahrung wünsche ich uns allen!
Manuel Sattelberger, Diakon