Fest-Andacht zu Ehren des Hl. Valentin von Rätien
Jeder kennt den hl. Valentin von Terni, welcher alljährlich am 14. Februar mit Blumen grüßen lässt.Weniger bekannt ist unser Kirchenpatron und Namensgeber unserer Stadt, der heilige Valentin von Rätien. Mehr über den heiligen Valentin von Rätien konnte man in einer Fest-Andacht erfahren, welche vom Chor der Pfarre St. Valentin unter Leitung von Christoph Bitziner musikalisch untermalt wurde.
Diakon Manuel Sattelberger welcher diese Fest-Andacht sehr zu Ehren des Hl. Valentin hielt, gab Einblick über das Leben und Wirken unseres Kirchenpatrons. Lektorin Fr. Paula Dürrer verkündete den Lebensweg aus dem Heiligenlexikon des Hl. Valentin über den es keinen Lebenslauf gibt. Die Überlieferung seines Lebens wurde aus „Bruchstücken“ festgehalten. Valentin von dem das genaue Geburtsdatum nicht bekannt ist, kam der Überlieferung nach um 430 nach Passau. Dort wird der Bau der ersten Kirche an der Stelle des heutigen Domes auf ihn zurückgeführt. Als Bischof wurde er demnach jedoch von den Bewohnern immer wieder vertrieben. Er wirkte bis um 450 in Rätien als Wanderbischof und starb im Jahre 475 in Mais – dem heutigen Meran – wo er in der Zenoburg bestattet wurde.Valentin war wohl tatsächlich Glaubensbote in Rätien, sicher aber nicht Bischof von Passau; was ihn nach Südtirol verschlug, ist unbekannt. Eine Lebensbeschreibung des Bischofs von Rätien verfasste ein 482 verstorbener Mönch. Venantius Fortunatus kannte eine Valentin geweihte Kirche im Oberinntal und eine weitere, wohl auf dem Brennerpass.Arbeo von Freising berichtete vom Grab eines Valentin in Mais in der Zenoburg und, dass dessen Gebeine 739 nach Trient überführt wurden. Von dort wurden sie 761 vom bayerischen Herzog Tassilo III. nach Passau übertragen; Tassilo wollte damit die Unabhängigkeit vom Frankenkönig und der fränkischen Kirche demonstrieren. In Passau wird Valentin seitdem neben Stephanus als Bistumspatron verehrt. Um 1200 wurde anlässlich der angeblichen Auffindung seines Grabes im Vorhof des Passauer Domes eine Lebensgeschichte verfasst von einem – wie auf der Bistumshomepage heißt, fantasiebegabten Domgeistlichen; der erzählte, dass Valentin in der Gegend um Passau wirkte, aber wegen der Wildheit der Bewohner ohne Erfolg blieb und sich schließlich nach Misshandlungen und Vertreibung in die Alpen zurückzog.Valentin wurde Patron gegen Fallsucht, also Epilespie, aufgrund der Verballhornung seinen Namens von Valentin zu „Fall‘ net hin“.
Valentin Gebet unseres Kirchenpatron Hl. Valentin von Rätien zum heutigen Gedenktag – 7. Jänner:
Gott, unser Vater,der heilige Valentin ist Deinem Sohn Jesus Christus nachgefolgtund hat im Heiligen Geist die Botschaft vom Reich Gottesgelebt und verkündet.
Mit all seiner Kraft hat er Dich gegen das Gottlose gestellt,mit all seiner Liebe hat er mit Deinen Augen auf die Menschen geschaut.
Gib uns die Kraft,die Menschen, die uns im Glauben nicht verstehen, zu lieben und ihnen die Botschaft, die uns bewegt, bekenntnisfroh vorzuleben.
Schenke uns die Standhaftigkeit des heiligen Valentin, gegenüber den übermächtigen menschen- und schöpfungsfeindlichen Gedanken unserer Zeit für die Botschaft Deiner Zärtlichkeit und Liebe ein zu stehen.
Der heilige Valentin ging dorthin, wohin Du ihn gerufen hast. Lass uns dort, wo wir leben, segensreiche Zeugen und Zeuginnendeiner Gegenwart sein.
Darum bitten wir Dich, Vater im Himmel durch Jesus Christus im Heiligen Geist. Amen. Heiliger Valentin, bitte für uns!
Gebet von Domvikar Hans Bauernfeind, Passau, 2002.
Danke Hanspeter Lechner für den Beitag un die Fotos!